Isländisch Moos wird seit dem 17. Jahrhundert in der Volksmedizin verwendet. Trotz seines Namens ist Isländisch Moos in Wirklichkeit kein Moos, sondern eine Flechte. Schon die Wikinger verwendeten das Flechtengewächs wegen seiner balsamartigen Inhaltsstoffe bei Schleimhautreizungen der oberen Atemwege. Isländisch Moos ist in den nördlichen Ländern Europas, wie beispielsweise Island, heimisch. Isländisch Moos besitzt die stärkste Konzentration an reizlindernden Schleimstoffen. Diese legen sich schützend über die gereizte Schleimhaut und lindern schnell den lästigen Hustenreiz. Daher wird Isländisch Moos wegen seiner stark reizlindernden Wirkung als Hustenstiller bei trockenem Reizhusten verwendet.
Ist die Schleimhaut im Rachen gereizt – wie es bei Reizhusten der Fall sein kann – lindert Eibisch trockenen Reizhusten. Verantwortlich für die reizlindernde Wirkung von Eibisch sind die Schleimstoffe, welche sich in den Blättern und vor allem Wurzeln befinden. Die Schleimstoffe haften sich an die Schleimhaut in Mund, Hals und Rachen und wirken so schleimhautschützend und regenerierend. Die Inhaltsstoffe des Eibischs bilden eine Art Schutzschicht auf der Schleimhaut und beruhigen sie. Die Inhaltsstoffe der Eibischwurzel haben einen stark reizlindernden Effekt und lindern so effektiv den Hustenreiz.
Dass Medizin nicht immer bitter sein muss, beweist die Süssholzwurzel. Die berühmte Redensart "Süssholz raspeln"– für übertriebenes Schmeicheln – bezieht sich vermutlich auf das damals übliche Zerkleinern der Wurzel. Die Süssholzwurzel unterstützt den Selbstheilungsmechanismus der gereizten Schleimhäute. Zudem hat sie einen einhüllenden und schützenden Effekt auf die Schleimhaut, so dass diese besser regenerieren kann. So verwundert es auch nicht, dass die „Aromawurzel“ sich immer größerer Beliebtheit bei Reizhusten erfreut. Heute gilt sie als eine der am besten erforschten Pflanzen und wird dank ihrer schleimhautschützenden Wirkung bei Reizungen der Schleimhäute oder Reizhusten eingesetzt.